In der öffentlichen Verwaltung wird derzeit viel über den Einsatz der Blockchain-Technologie gesprochen. Sie nützt vor allem dazu, komplexe Vorgänge mit vielen gleichzeitig beteiligten Stellen schneller zu erledigen und dabei einen sicheren Nachweis über ihren Fortschritt zu dokumentieren. Ein denkbares Einsatzgebiet ist die vom Normenkontrollrat geforderte Registermodernisierung.
Das örtliche Melderegister, das zentrale Fahrzeugregister sowie Gewerbe- und Handelsregister zählen zu den am häufigsten genutzten Datenbanken, die aber oft noch nicht den heutigen digitalen Ansprüchen genügen. Ein Großteil der Zugriffe ließe sich mithilfe der Blockchain-Technologie in eine digitale und zumindest teilautomatisierte Register-, Beglaubigungs- und Auskunftsarchitektur überführen, was die Prozesse beschleunigen würde.
Durch die Merkmale der Unveränderlichkeit und der Nachvollziehbarkeit wäre ein fälschungssicherer Zugang mit einer zentralen Identifikationsnummer auf hohem Datenschutzniveau möglich. Bürger und Unternehmen erhalten so automatisiert Zugang zu öffentlichen Daten. Umgekehrt könnten Ämter nach dem Once-only-Prinzip einmal erhobene Daten wiederverwenden und zwischen einzelnen Behörden austauschen. Sie können genau die Daten einsehen, die sie für einen Verwaltungsakt benötigen, etwa den Führerschein, eine Geburtsurkunde und den Handelsregistereintrag. Die Blockchain-Technologie sorgt für einen automatisierten Prozess. Gleichzeitig stellt sie sicher, dass immer nachvollzogen werden kann, wer wann auf welche Daten zugreift.
Immer wenn verschiedene Zuständigkeiten die Verwaltungsarbeit komplexer werden lassen, lohnt es sich zu prüfen, ob ein Blockchain-Ansatz die Antwort sein kann. Das gilt etwa bei Schwertransporten, bei Bauvorhaben, sowie bei Vorgängen zu besonderen Lebenslagen, beispielsweise bei Anträgen auf Elterngeld sowie Sprachkurse für Asylsuchende und Flüchtlinge. Viele Schritte bei der Bewilligung von Leistungen lassen sich durch definierte und in Datenbanken hinterlegte Regeln automatisieren. Gleichzeitig sinkt durch die digitale Nachvollziehbarkeit jeder Transaktion das Risiko von Leistungsmissbrauch.
Blockchain bei Sopra Steria
Sopra Steria unterstützt Unternehmen und die öffentliche Verwaltung, konkrete Anwendungen für die Blockchain-Technologie zu evaluieren – zum Beispiel mit einem systematischen Eignungsaudit. Unsere Experten waren und sind an der Entwicklung unterschiedlicher Blockchain-Prototypen beteiligt. In unserem DigiLab haben Sie die Möglichkeit, Ideen zu entwickeln und diese zu testen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website.
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