Sopra Steria sucht mithilfe von Process Mining bei einem namhaften Automobilhersteller nach Ineffizienzen in den Geschäftsprozessen. Der Konzern gewann bislang wichtige Erkenntnisse im Regress- und Ersatzteilmanagement. Unter anderem identifizierte das Unternehmen zusätzliches Regressvolumen gegenüber Lieferanten.
Die Herausforderung bei Process-Mining-Projekten für traditionelle Industrieunternehmen sind die heterogenen IT-Systeme und manuellen Prozesse, die immer noch zahlreich vorhanden sind. In diesem konkreten Fall verläuft der Regressprozess entlang drei unterschiedlichen Systemen, alle mit uneinheitlichen Datenstrukturen. Im Wareneingang werden Regressansprüche teilweise händisch notiert und manuell in ein System übertragen und nicht per Scanner eingelesen. Die Folge: ein Systembruch mit fehlerhaften und fehlenden Daten – nur 35 Prozent der Arbeitsschritte konnten durch Process Mining abgebildet werden.
Der zentrale Mehrwert von Process Mining im Regressmanagement liegt deshalb in diesem Fall nur sekundär in konkreten Prozessverbesserungen. Der Automobilhersteller erhält vielmehr umfassende Erkenntnisse darüber, wo das Unternehmen in Datenqualität und Digitalisierung von Abläufen investieren muss – auch mit Blick auf künftige Digitalisierungsvorhaben wie den Einsatz von RPA und Künstlicher Intelligenz. Ein wichtiger „Beifang“ in diesem Teilprojekt: Das Unternehmen identifizierte durch das systematische Durchforsten der Prozessschritte zusätzliches Regressvolumen, das sonst verborgen geblieben wäre.

Process Mining stützt Investitionsentscheidung für automatisiertes Lager
Im Vergleich zu den Regressabläufen ist die Datenqualität bei den Ersatzteilprozessen vorbildlich. Der Automobilkonzern hat bereits in ein modernes Lager mit passendem Management investiert, um rund 3,5 Millionen Gegenstände und 24 Millionen Events pro Jahr zu steuern. Aufgabe für Sopra Steria war unter anderem zu prüfen, ob ein neues automatisiertes Hochregallager die gewünschten Verbesserungen gegenüber dem parallel betriebenen manuellen Lager bringt. Mithilfe der installierten Process-Mining-Software ermittelten die Experten eine Beschleunigung der Prozesse um den Faktor 5. Das Management erhält so eine Bestätigung mit verlässlichen Kennzahlen, dass sich die Investitionen rechnen.
Darüber hinaus fanden die Spezialisten heraus, dass ein in der Branche übliches Zurückhalten von Ersatzteilen aufgrund intern gesetzter Prioritäten die Durchlaufzeiten nachteilig erhöht und damit Prozesse ineffizient werden. Das Management erhielt hierfür in Form von Dashboards und Workshops ebenfalls eine valide Entscheidungsgrundlage auf Basis harter Fakten.
Wissen in Systemen besser nutzen
Experten von Sopra Steria visualisieren und analysieren die Prozesse in drei weiteren Einsatzgebieten: in der Achsmontage, der Fahrzeugmontage sowie bei den Wareneingangs- und Materialflussprozessen. Ziel bei den Achsmontageprozessen ist, durch Process Mining das bisherige Reporting durch ein genaueres abzulösen. In der Fahrzeugmontage möchte der Automobilhersteller durch den End-to-End-Ansatz Daten und Arbeitsschritte einzelner Werke verbinden und so Erkenntnisse über Baugruppen bis hin zur einzelnen Schraube gewinnen. Das Projekt läuft seit September 2018 und dauert aktuell noch an.
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